Was macht eigentlich ein gutes Weinglas aus?
Grundsätzlich ist bei Weingläsern auf Folgendes zu achten:
- Die Gläser sollten möglichst dünnwandig sein. Die Glasstärke und der Durchmesser haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie der Wein auf die Zunge gelangt. Ein dicker Glasrand verhindert ein optimales Fließen des Weines, und fühlt sich auch subjektiv „grob“ an.
- Verwenden Sie ein tulpenförmiges, hohes Glas mit Stil. Durch den Stil kann eine Erwärmung des Weins im Kelch durch die Hand vermieden werden. Zudem entstehen auf dem Glas auch keine störenden Fingerabdrücke.
- Ein ausreichend großer Kamin ist verantwortlich für den Duft des Weins. Faustregel: Je höher der Kamin, desto besser die Wahrnehmung des Geruchs („Nase“).
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- Je größer der Durchmesser des Glas, umso größer ist auch die der Luft ausgesetzten Oberfläche des Weins, wodurch besonders bei kürzlich geöffneten Flaschen der Wein besser atmen kann.
- Füllen Sie Ihr Glas maximal bis zum breitesten Punkt – ganz gleich welches Glas Sie nutzen. In dem restlichen Raum können sich dann die Aromen entwickeln. Dadurch können die Aromen zuerst mit der Nase wahrgenommen werden. Dieses ermöglicht es dann auch, diese Aromen auch später im Mund wahrzunehmen.
- Das Glas sollte nach oben schmaler werden, um die entstehenden Aromen konzentriert nach oben abgegen zu können.
- Die Gläser sollten klar sein, also nicht eingefärbt sein. Auch sollten die Gläser keinen farbigen Rand haben.
- Das Glas sollte einem möglichst großen Fuß für einen sicheren Stand haben.
Bekannte Hersteller
Die richtigen Gläser für Weinproben
Bereits seit Jahren gibt es ein Trend zu privat durchgeführten Weinproben. Gibt es eine gute Möglichkeit, hierbei ein Allround Glas zu verwenden? Ein Glas, welches sich auch für unterschiedliche Weintypen eignet? Ja, gibt es. Speziell für Weinproben empfiehlt es sich sogar, ein Universalglas für alle gängigen Rebsorten zu verwenden.
Hier ein paar Empfehlungen:
Sie Sommelier Union Deutschland e.V. verwendet und empfiehlt das Spiegelau Authentis 02, welches für ca. 9 € im Handel erhältlich ist. Spiegelau schreibt hierzu: „Authentis wurde gemäß den neuesten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Weinverkostung erschaffen. Sie verwirklicht optimalen Einklang von Eigencharakter des Weines und sinnlicher Wahrnehmung beim Trinken.“
Ein empfehlenswertes Glas für Weinproben ist auch das Burgunderglas aus der Serie VINA von Schott-Zwiesel, welches für ca. 10 € im Handel erhältlich ist. Dieses Rotweinglas ist aus belastbarem Kristallglas hergestellt und bietet mit einem konvex geformten Stiel zusätzlich zum Design ein interessantes haptisches Erlebnis.
Der Hersteller Leonardo hat mit seiner Serie Tivoli auf schlichte Eleganz gesetzt, welche auch gut für den täglichen Einsatz geeignet ist. Unschlagbar bei diesem Glas ist besonders das Preis / Leistungs- Verhältnis. Das Glas ist für ca. 4 € im Handel erhältlich.
Im Idealfall können Sie Ihren Teilnehmern für jeden Wein ein eigenes Glas anbieten. Notwendig ist dies aber nicht. Entgegen der weitbreitete Annahme, können Sie die Weingläser beim Wechsel zum nächsten Wein durchaus mit Wasser ausspülen. Wobei dies noch nicht einmal notwendig ist. Bei korrekter Reihenfolge der Weine, können die Weine direkt eingefüllt werden. Die Innenseite des Weinglases bleibt mit Wein benetzt, werden also aviniert oder sind weingrün. Damit besitzt das Glas ein Weingrundaroma, ist also direkt als Wein erkennbar und z.B. kann eindeutig von einem Bier unterschieden werden. Durch das Avinieren treten die spezifischen Aromen der einzelnen danach verkosteten Weine stärker hervor. Nur bei fehlerhaften oder sehr unterschiedlichen Weinen sollte ein Glas mit Wasser gespült werden. Somit sind 2 Gläser in der Regel optimal, da hierdurch die Möglichkeit besteht, Weine miteinander zu vergleichen.
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